Nachtrag zum Nachspiel: Im heutigen Landboten (13.4., ebenfalls Grossauflage) durfte ich ein Interview geben, in dem ich versucht habe, die Wogen etwas zu glätten.
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Den ärgerlichen Bericht im Landboten (samt Frontaufmacher) haben sicherlich viele gelesen. Und sich dabei gefragt: Kann das wahr sein? Die Antwort ist: nein, natürlich nicht. In dem Bericht stimmt vieles überhaupt nicht.
Schon der Titel auf der Front war schlicht falsch. Wir haben die Sperrzonen sehr wohl beachtet und bei der Bahnlegung ausgeschieden. In diesem Punkt, wie in allen anderen, haben wir uns voll und ganz an die Bewilligung der Gemeinde Schlatt gehalten. Die beiden relevanten Punkte lauteten:
1) Auf die Bedürfnisse der Jagdgesellschaften ist Rücksicht zu nehmen. Namentlich sind die explizit gesperrten Wildschutzzonen auszuscheiden. Allfällige jagdrechtliche Auflagen nach Aufnahme des Vegetationszustandes und der Ausarbeitung der Sperrzonen sind einzuhalten.
2) Die Naturschutzgebiete und Wildstandorte von naturkundlicher Bedeutung (WNB) sind als Sperrzonen in die OL Karte zu übernehmen.
Wir haben beide Punkte erfüllt. 1) Die sechs auszuscheidenden Schutzzonen wurden ursprünglich von Alain und Sevi – zusätzlich zu den WNB- und Naturschutzzonen – vorgeschlagen und von den Jägern auch ohne Diskussion akzeptiert. Die beiden haben von Anfang an geplant, diese sechs Gebiete mit ihrem Laufkonzept zu umgehen. Es wurde explizit nicht verlangt, diese Sperrzonen auch in der Karte einzuzeichnen. 2) Alle WNB- und Naturschutzzonen waren auf der Karte eingezeichnet.
Dass Alain und Sevi mit der Strategie – die Jagdschutzzonen vollumfänglich auszuscheiden, aber nicht auf der Karte einzuzeichnen – richtig lagen, beweist eine Analyse aller auf Routegadget eingetragenen Routen (Stand 6.4.: mehr als 200 Routen).
Durch das von den Jägern am besten beobachtete Gebiet 1 (Funkenbüel) lief kein einziger Läufer. Das gleiche gilt für das Sperrgebiet 4 und Sperrgebiet 5. Durch Sperrgebiet 3 verirrte sich ein Läufer, durch das Sperrgebiet 6 zwei Läufer. Und mitten durch das Sperrgebiet 2 führt der an einem schönen Sonntag (wie am 3.4.) rege benutzte Wanderweg von Süden her direttissima auf den Schauenberg. Diesen Wanderweg (aber nicht die Schutzzonen daneben) benutzten wohl ca. 10 bis 20 Läufer.
Fazit:
1) Das Laufkonzept von Alain und Sevi hat bestens funktioniert. Ein grosses Dankeschön den beiden noch mal von dieser Seite!
2) Die Gemeinden Schlatt und Hofstetten stehen hinter uns, sie reden – zurecht – von einem «Sturm im Wasserglas».
3) Vielleicht müssen wir uns bei einem nächsten Mal aber überlegen, ob wir die Jagd-Sperrzonen nicht besser einzeichnen – einfach um unnötiges und unangebrachtes böses Blut zu verhindern.
Winterthur, 6.4.16 – Nik Walter, Präsident OLG Welsikon